Verkehr / <br/>Mobilität
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Gemeinsam 
Mobilität gestalten
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Rüdiger Lode Vorstand Verkehr, Umwelt und Fahrzeugtechnik

Mobilität geht uns alle an. Zusammen müssen wir eine Zukunft gestalten, in der innovative Technologien und rücksichtsvoller Umgang die Basis für nachhaltige und zugängliche Mobilität sind.

Rüdiger Lode
Vorstand Verkehr, Umwelt und Fahrzeugtechnik
Zukunft der Mobilität
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Zukunft der Mobilität:
Sicher, bezahlbar und nachhaltig

Mobilität ist wie der Puls unserer Gesellschaft – sei es der tägliche Weg zur Arbeit, der große Einkauf oder das Wochenende im Grünen. Doch unser Verkehrssystem steht vor vielen Herausforderungen. Angesichts von steigenden Mobilitätsbedürfnissen und gleichzeitig Umweltfragen, Kostenexplosionen und dem Bedarf nach mehr Nachhaltigkeit sind frische Ideen gefragt. Die Zukunft der Mobilität braucht eine kluge Mischung verschiedener Verkehrsmittel, und die Digitalisierung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Der ADAC Südbayern ist hier mittendrin und setzt sich aktiv dafür ein, dass Mobilität sicher, erschwinglich und umweltfreundlicher ist. Beim Sommerempfang haben wir mit dem renommierten Mobilitätsforscher Prof. Dr. Dr. Clemens Fuest über diese Themen diskutiert, um herauszufinden, welche innovativen Lösungen und Ansätze uns weiterbringen können.

Die Mobilität von morgen braucht mehr als nur strenge Regeln – sie erfordert Offenheit für neue Technologien und kreative Ideen. Unser Gesprächspartner beim Sommerempfang, Prof. Dr. Dr. Fuest, Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, betonte, wie wichtig eine starke Verkehrsinfrastruktur für unser tägliches Leben und die Wirtschaft ist. Ein vernetztes, gut ausgebautes System ist essenziell, um die Lebensqualität sowie die wirtschaftliche Stabilität aufrechtzuerhalten. In Deutschland gibt es einen enormen Sanierungsbedarf, der dringend und bedacht angegangen werden muss. Anstatt den Verkehrssektor pauschal als Klimasünder zu verteufeln, plädiert der Forscher für ganzheitliche Lösungen wie den sektorübergreifenden Emissionshandel. Diese Form der CO2-Bepreisung könnte eine effizientere Reduktion von Emissionen ermöglichen, indem die Einsparungen dort erfolgen, wo sie am kostengünstigsten sind.

Als ADAC Südbayern sehen wir ferner in der Kombination von individueller Mobilität und öffentlichem Verkehr den Schlüssel zur Lösung der zukünftigen Verkehrsprobleme. Die Idee ist: Wenn alle Verkehrsmittel gut miteinander vernetzt sind, kann jedes seine Stärken ausspielen. Durch gezielte Investitionen in Verkehrswege, Ladestationen und Park-and-Ride-Anlagen sowie in den Ausbau des ÖPNV wollen wir sicherstellen, dass alles optimal zusammenarbeitet. Gemeinsam mit Partnern und Experten arbeiten wir daran, dass Mobilität in Bayern zukunftsfähig bleibt. Aber nicht durch restriktive Verbote, sondern durch innovative Lösungen und gezielte Investitionen.

Zukunft der Mobilität:
Sicher, bezahlbar und nachhaltig

Mobilität ist wie der Puls unserer Gesellschaft – sei es der tägliche Weg zur Arbeit, der große Einkauf oder das Wochenende im Grünen. Doch unser Verkehrssystem steht vor vielen Herausforderungen. Angesichts von steigenden Mobilitätsbedürfnissen und gleichzeitig Umweltfragen, Kostenexplosionen und dem Bedarf nach mehr Nachhaltigkeit sind frische Ideen gefragt. Die Zukunft der Mobilität braucht eine kluge Mischung verschiedener Verkehrsmittel, und die Digitalisierung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Der ADAC Südbayern ist hier mittendrin und setzt sich aktiv dafür ein, dass Mobilität sicher, erschwinglich und umweltfreundlicher ist. Beim Sommerempfang haben wir mit dem renommierten Mobilitätsforscher Prof. Dr. Dr. Clemens Fuest über diese Themen diskutiert, um herauszufinden, welche innovativen Lösungen und Ansätze uns weiterbringen können.

Die Mobilität von morgen braucht mehr als nur strenge Regeln – sie erfordert Offenheit für neue Technologien und kreative Ideen. Unser Gesprächspartner beim Sommerempfang, Prof. Dr. Dr. Fuest, Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, betonte, wie wichtig eine starke Verkehrsinfrastruktur für unser tägliches Leben und die Wirtschaft ist. Ein vernetztes, gut ausgebautes System ist essenziell, um die Lebensqualität sowie die wirtschaftliche Stabilität aufrechtzuerhalten. In Deutschland gibt es einen enormen Sanierungsbedarf, der dringend und bedacht angegangen werden muss. Anstatt den Verkehrssektor pauschal als Klimasünder zu verteufeln, plädiert der Forscher für ganzheitliche Lösungen wie den sektorübergreifenden Emissionshandel. Diese Form der CO2-Bepreisung könnte eine effizientere Reduktion von Emissionen ermöglichen, indem die Einsparungen dort erfolgen, wo sie am kostengünstigsten sind.

Als ADAC Südbayern sehen wir ferner in der Kombination von individueller Mobilität und öffentlichem Verkehr den Schlüssel zur Lösung der zukünftigen Verkehrsprobleme. Die Idee ist: Wenn alle Verkehrsmittel gut miteinander vernetzt sind, kann jedes seine Stärken ausspielen. Durch gezielte Investitionen in Verkehrswege, Ladestationen und Park-and-Ride-Anlagen sowie in den Ausbau des ÖPNV wollen wir sicherstellen, dass alles optimal zusammenarbeitet. Gemeinsam mit Partnern und Experten arbeiten wir daran, dass Mobilität in Bayern zukunftsfähig bleibt. Aber nicht durch restriktive Verbote, sondern durch innovative Lösungen und gezielte Investitionen.

Mobilität muss sich verändern. Als ADAC Südbayern stehen wir bereit, diese Veränderung aktiv zu gestalten.

ADAC Sommerempfang '24 – Rückblick

ADAC Sommerempfang '24 – Rückblick
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Bike+Ride: ADAC testet Anlagen im Münchner Umland

Um Mobilität nachhaltiger zu gestalten, ist es entscheidend, verschiedene Verkehrsmittel nahtlos miteinander zu verbinden. Ein typisches Beispiel dafür ist die Nutzung des Fahrrads für die Fahrt zum Bahnhof. Diese multimodale Mobilität kann jedoch nur reibungslos funktionieren, wenn die Infrastruktur stimmt – etwa durch gut ausgestattete Bike+Ride-Anlagen, die das Abstellen des Rads am Bahnhof problemlos möglich machen. Der ADAC hat im Münchener Umland neun solcher Anlagen unter die Lupe genommen, darunter Standorte wie Dorfen, Gauting und Neufahrn. Die gute Nachricht: Keine der Anlagen fiel gänzlich durch und alle verfügen über ausreichend Platz. Die weniger erfreulichen Details betreffen jedoch die Sicherheit und Ausstattung.

Alle getesteten Anlagen liegen verkehrsgünstig in Bahnhofsnähe und bieten bis auf wenige Ausnahmen genug Stellplätze. Allerdings klafft in puncto Sicherheit eine große Lücke: Nur die Anlage in Wolfratshausen kann mit verschließbaren Fahrradboxen aufwarten, während an anderen Stellen wie Neufahrn viele Räder nicht ausreichend am Rahmen gesichert werden können. Dies ist besonders für Besitzer teurer Räder, wie E-Bikes, ein großes Manko. Auch bei der Sonderausstattung gibt es noch Luft nach oben: An keiner der Anlagen fanden sich Schließfächer oder Ladestationen für E-Bikes. Wetterschutz bieten jedoch die meisten Standorte dank überdachter Abstellplätze. Den besten Gesamteindruck erzielte die Anlage in Dorfen mit einem sehr guten Ergebnis. Trotz mangelhafter Sonderausstattung überzeugte die Anlage in allen anderen Bereichen mit einem „sehr gut“. Holzkirchen, Puchheim, Haar und Wolfratshausen schnitten mit „gut“ ab, während es für die Abstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen Karlsfeld, Poing, Gauting und Neufahrn nur für ein „ausreichend“ reichte.

Um mehr Menschen für die nachhaltige Kombination von Verkehrsmitteln zu gewinnen, sehen wir als ADAC klaren Handlungsbedarf – sowohl bei der zuverlässigen Taktung im Nahverkehr als auch bei hochwertigen Bike+Ride-Angeboten.

Bike+Ride: ADAC testet Anlagen im Münchner Umland

Um Mobilität nachhaltiger zu gestalten, ist es entscheidend, verschiedene Verkehrsmittel nahtlos miteinander zu verbinden. Ein typisches Beispiel dafür ist die Nutzung des Fahrrads für die Fahrt zum Bahnhof. Diese multimodale Mobilität kann jedoch nur reibungslos funktionieren, wenn die Infrastruktur stimmt – etwa durch gut ausgestattete Bike+Ride-Anlagen, die das Abstellen des Rads am Bahnhof problemlos möglich machen. Der ADAC hat im Münchener Umland neun solcher Anlagen unter die Lupe genommen, darunter Standorte wie Dorfen, Gauting und Neufahrn. Die gute Nachricht: Keine der Anlagen fiel gänzlich durch und alle verfügen über ausreichend Platz. Die weniger erfreulichen Details betreffen jedoch die Sicherheit und Ausstattung.

Alle getesteten Anlagen liegen verkehrsgünstig in Bahnhofsnähe und bieten bis auf wenige Ausnahmen genug Stellplätze. Allerdings klafft in puncto Sicherheit eine große Lücke: Nur die Anlage in Wolfratshausen kann mit verschließbaren Fahrradboxen aufwarten, während an anderen Stellen wie Neufahrn viele Räder nicht ausreichend am Rahmen gesichert werden können. Dies ist besonders für Besitzer teurer Räder, wie E-Bikes, ein großes Manko. Auch bei der Sonderausstattung gibt es noch Luft nach oben: An keiner der Anlagen fanden sich Schließfächer oder Ladestationen für E-Bikes. Wetterschutz bieten jedoch die meisten Standorte dank überdachter Abstellplätze. Den besten Gesamteindruck erzielte die Anlage in Dorfen mit einem sehr guten Ergebnis. Trotz mangelhafter Sonderausstattung überzeugte die Anlage in allen anderen Bereichen mit einem „sehr gut“. Holzkirchen, Puchheim, Haar und Wolfratshausen schnitten mit „gut“ ab, während es für die Abstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen Karlsfeld, Poing, Gauting und Neufahrn nur für ein „ausreichend“ reichte.

Um mehr Menschen für die nachhaltige Kombination von Verkehrsmitteln zu gewinnen, sehen wir als ADAC klaren Handlungsbedarf – sowohl bei der zuverlässigen Taktung im Nahverkehr als auch bei hochwertigen Bike+Ride-Angeboten.

Alexander Kreipl

Wir brauchen mehr Zuverlässigkeit im ÖPNV und bessere Bike+Ride- sowie Park+Ride-Angebote. Nur dann kann der ÖPNV für Pendler eine echte Alternative sein.

Alexander Kreipl
Verkehrsexperte des ADAC Südbayern
Infografik
Wolfratshausen
Holzkirchen
Gauting
Puchheim
Karlsfeld
Neufahrn
Haar
Poing
Dorfen
ADAC Test 2024:
Bewertung von Bike+Ride-Anlagen im Umland von München
Wolfratshausen +
  Gewichtung Note
Lage 30% - mangelhaft
Ausstattung 40% ++ sehr gut
Freie Kapazität 20% ++ sehr gut
Sonderausstattung 10% -- sehr mangelhaft
ADAC Urteil 100% + gut
Holzkirchen +
  Gewichtung Note
Lage 30% ++ sehr gut
Ausstattung 40% + gut
Freie Kapazität 20% ++ sehr gut
Sonderausstattung 10% -- sehr mangelhaft
ADAC Urteil 100% + gut
Gauting o
  Gewichtung Note
Lage 30% ++ sehr gut
Ausstattung 40% ++ sehr gut
Freie Kapazität 20% -- sehr mangelhaft
Sonderausstattung 10% -- sehr mangelhaft
ADAC Urteil 100% o ausreichend
Puchheim +
  Gewichtung Note
Lage 30% ++ sehr gut
Ausstattung 40% o ausreichend
Freie Kapazität 20% ++ sehr gut
Sonderausstattung 10% -- sehr mangelhaft
ADAC Urteil 100% + gut
Karlsfeld o
  Gewichtung Note
Lage 30% ++ sehr gut
Ausstattung 40% o ausreichend
Freie Kapazität 20% ++ sehr gut
Sonderausstattung 10% -- sehr mangelhaft
ADAC Urteil 100% o ausreichend
Neufahrn o
  Gewichtung Note
Lage 30% ++ sehr gut
Ausstattung 40% - mangelhaft
Freie Kapazität 20% ++ sehr gut
Sonderausstattung 10% -- sehr mangelhaft
ADAC Urteil 100% o ausreichend
Haar +
  Gewichtung Note
Lage 30% ++ sehr gut
Ausstattung 40% + gut
Freie Kapazität 20% ++ sehr gut
Sonderausstattung 10% -- sehr mangelhaft
ADAC Urteil 100% + gut
Poing o
  Gewichtung Note
Lage 30% o ausreichend
Ausstattung 40% o ausreichend
Freie Kapazität 20% ++ sehr gut
Sonderausstattung 10% -- sehr mangelhaft
ADAC Urteil 100% o ausreichend
Dorfen ++
  Gewichtung Note
Lage 30% ++ sehr gut
Ausstattung 40% ++ sehr gut
Freie Kapazität 20% ++ sehr gut
Sonderausstattung 10% -- sehr mangelhaft
ADAC Urteil 100% ++ sehr gut
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Ein Herz für Zweiräder:
ADAC baut Leistungen für Radler aus

Das Auto ist nach wie vor unangefochtenes Verkehrsmittel Nr. 1 in Bayern. Doch auch das Fahrrad gewinnt seit Jahren immer mehr an Beliebtheit – vor allem in der Stadt. Gerade mit Blick auf eine nachhaltigere Mobilität unterstützen wir den Fahrradverkehr und machen uns auch für Radler stark. Zumal ein wachsender Teil unserer Mitglieder nicht ausschließlich auf das Auto setzt, sondern mindestens in der Freizeit auch mit dem Fahrrad unterwegs ist. Auch hier wollen wir ein verlässlicher Partner sein und das auf möglichst vielseitige Art und Weise – angefangen von der Verkehrserziehung bis hin zur Pannenhilfe.

Mit unserem Engagement für Fahrradfahrer setzen wir bereits in jungen Jahren im Rahmen der Verkehrserziehung an. Für die meisten Kinder ist das Rad schließlich das erste und wichtigste Verkehrsmittel. Deshalb können Schulen auf das kostenlose Angebot des ADAC Fahrradparcours zurückgreifen. Der Parcours hilft den Heranwachsenden durch spielerische Übungen, ihr Rad auch in schwierigen Situationen sicher zu beherrschen. Im vergangenen Jahr ist die Nachfrage nach dem Fahrradparcours noch einmal deutlich gestiegen. Insgesamt 938 Schulen haben das Angebot im Jahr 2024 wahrgenommen.

Ob für Groß oder Klein sind zudem unsere Gelben Engel seit beinahe drei Jahren auch für Zweiräder im Einsatz. Die Fahrrad-Pannenhilfe ist ein Angebot, das unsere Mitglieder sehr zu schätzen wissen und in den ersten zwei Jahren über 27.000-mal in Anspruch genommen haben. Zudem leisten wir mit einer wachsenden Anzahl an Radservice-Stationen Hilfe zur Selbsthilfe. Mit ein bisschen Geschick und dem richtigen Werkzeug lassen sich viele kleinere Reparaturen am Rad selbst durchführen. Wem eine Fahrradpanne in der Nähe einer der ADAC Radservice-Stationen passiert, der kann sich ab sofort selbst helfen und das Fahrrad gleich vor Ort reparieren oder einfach die Luft aufpumpen – kostenlos und rund um die Uhr. 

Zudem profitieren ADAC Mitglieder bei unseren Vorteilspartnern bereits bei der Anschaffung eines Fahrrads und können bares Geld sparen. Einige regionale wie überregionale Anbieter bieten auch für E-Bikes und Pedelecs attraktive Rabatte auf Kauf oder Leasing an. Und damit der neue Drahtesel abgesichert ist, bietet die ADAC Fahrradversicherung idealen Schutz gegen Diebstahl und Beschädigung.

Neben dem Ausbau der Angebote für Radfahrer ist der ADAC Südbayern auch auf politischer Ebene aktiv. Im Oktober 2024 wurden wir in die Radallianz Bayern berufen und stärken hier mit dem Freistaat und weiteren Akteuren die Radverkehrspolitik. 

Mit diesem ständig wachsenden Angebot für Radler wollen wir den Radverkehr in Bayern sicherer und attraktiver machen.

Ein Herz für Zweiräder:
ADAC baut Leistungen für Radler aus

Das Auto ist nach wie vor unangefochtenes Verkehrsmittel Nr. 1 in Bayern. Doch auch das Fahrrad gewinnt seit Jahren immer mehr an Beliebtheit – vor allem in der Stadt. Gerade mit Blick auf eine nachhaltigere Mobilität unterstützen wir den Fahrradverkehr und machen uns auch für Radler stark. Zumal ein wachsender Teil unserer Mitglieder nicht ausschließlich auf das Auto setzt, sondern mindestens in der Freizeit auch mit dem Fahrrad unterwegs ist. Auch hier wollen wir ein verlässlicher Partner sein und das auf möglichst vielseitige Art und Weise – angefangen von der Verkehrserziehung bis hin zur Pannenhilfe.

Mit unserem Engagement für Fahrradfahrer setzen wir bereits in jungen Jahren im Rahmen der Verkehrserziehung an. Für die meisten Kinder ist das Rad schließlich das erste und wichtigste Verkehrsmittel. Deshalb können Schulen auf das kostenlose Angebot des ADAC Fahrradparcours zurückgreifen. Der Parcours hilft den Heranwachsenden durch spielerische Übungen, ihr Rad auch in schwierigen Situationen sicher zu beherrschen. Im vergangenen Jahr ist die Nachfrage nach dem Fahrradparcours noch einmal deutlich gestiegen. Insgesamt 938 Schulen haben das Angebot im Jahr 2024 wahrgenommen.

Ob für Groß oder Klein sind zudem unsere Gelben Engel seit beinahe drei Jahren auch für Zweiräder im Einsatz. Die Fahrrad-Pannenhilfe ist ein Angebot, das unsere Mitglieder sehr zu schätzen wissen und in den ersten zwei Jahren über 27.000-mal in Anspruch genommen haben. Zudem leisten wir mit einer wachsenden Anzahl an Radservice-Stationen Hilfe zur Selbsthilfe. Mit ein bisschen Geschick und dem richtigen Werkzeug lassen sich viele kleinere Reparaturen am Rad selbst durchführen. Wem eine Fahrradpanne in der Nähe einer der ADAC Radservice-Stationen passiert, der kann sich ab sofort selbst helfen und das Fahrrad gleich vor Ort reparieren oder einfach die Luft aufpumpen – kostenlos und rund um die Uhr. 

Zudem profitieren ADAC Mitglieder bei unseren Vorteilspartnern bereits bei der Anschaffung eines Fahrrads und können bares Geld sparen. Einige regionale wie überregionale Anbieter bieten auch für E-Bikes und Pedelecs attraktive Rabatte auf Kauf oder Leasing an. Und damit der neue Drahtesel abgesichert ist, bietet die ADAC Fahrradversicherung idealen Schutz gegen Diebstahl und Beschädigung.

Neben dem Ausbau der Angebote für Radfahrer ist der ADAC Südbayern auch auf politischer Ebene aktiv. Im Oktober 2024 wurden wir in die Radallianz Bayern berufen und stärken hier mit dem Freistaat und weiteren Akteuren die Radverkehrspolitik. 

Mit diesem ständig wachsenden Angebot für Radler wollen wir den Radverkehr in Bayern sicherer und attraktiver machen.

Eine gute Frage

Wie viele Schüler haben 2024 beim ADAC Fahrradparcours teilgenommen?

Wie viele Schüler haben 2024 beim ADAC Fahrradparcours teilgenommen?

Wie viele Schüler haben 2024 beim ADAC Fahrradparcours teilgenommen?

Lösung:

20.788 Schüler haben 2024 beim ADAC Fahrradparcours gelernt, ihr Rad sicherer zu beherrschen. Das sind 99,41 Prozent Teilnehmer mehr als in 2022.

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Respektvolles
Miteinander für
die Mobilitätswende

Weghupen, dichtes Überholen, Auffahren, Ausbremsen oder unnötiger Motorenlärm: Rüpelhaftes Verhalten im Straßenverkehr ist auch auf den bayerischen Straßen gang und gäbe. Achtung und Respekt sind noch keine Selbstverständlichkeit. Um das zu ändern und das Verkehrsklima zu verbessern, werben wir als ADAC Südbayern mit verschiedenen Projekten, wie „Mit Sicherheit mehr Abstand“ und „Leise kommt an“, für ein respektvolles Miteinander im Straßenverkehr. Denn egal, ob Auto-, Motorrad oder Fahrradfahrer, ob Fußgänger oder ÖPNV-Nutzer: Unser Ziel ist ein rücksichtsvoller Umgang im Straßenverkehr, der zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer beiträgt und als wichtige Voraussetzung für die Mobilitätswende gilt.

Um herauszufinden, wie zufrieden die Menschen in 15 deutschen Großstädten mit der örtlichen Mobilität sind, hat der ADAC die Erhebung „Mobil in der Stadt“ durchgeführt. München schnitt dabei besonders gut ab und landete auf dem Podium. Radfahrer und Fußgänger zeigten sich zufrieden mit der Mobilität in der Stadt, auch wenn die Ergebnisse weniger gut ausfielen wie noch 2017. Der begrenzte Platz, den sich immer mehr und vielfältigere Verkehrsteilnehmer teilen müssen, erhöht den Druck und die Unzufriedenheit. Um dem entgegenzuwirken, ist unserer Ansicht nach ein respektvolles Miteinander unerlässlich.
So appellieren wir gemeinsam mit dem Bayerischen Verkehrsministerium und dem Bayerischen Innenministerium im Rahmen der Aktion „Leise kommt an“ an alle Motorradfahrer, durch eine leise Fahrweise die Anwohner vor Lärm zu schützen. Wir stellen betroffenen Gemeinden Lärmdisplays zum Ausleihen sowie verschiedene Motive für Hinweisschilder zur Verfügung. Im Jahr 2024 wurde die Initiative unter anderem vom Landkreis Donau-Ries aufgegriffen und umgesetzt.
Zudem machen wir zusammen mit dem ADFC, dem Bayerischen Verkehrsministerium und dem Bayerischen Innenministerium Autofahrer auf die Pflicht aufmerksam, beim Überholen von Radfahrern genügend Abstand zu halten. Die Aktion „Mit Sicherheit mehr Abstand“ soll das Bewusstsein für diese Pflicht schärfen und ein besseres Miteinander sowie mehr Sicherheit im Verkehr schaffen. 

Respektvolles
Miteinander für
die Mobilitätswende

Weghupen, dichtes Überholen, Auffahren, Ausbremsen oder unnötiger Motorenlärm: Rüpelhaftes Verhalten im Straßenverkehr ist auch auf den bayerischen Straßen gang und gäbe. Achtung und Respekt sind noch keine Selbstverständlichkeit. Um das zu ändern und das Verkehrsklima zu verbessern, werben wir als ADAC Südbayern mit verschiedenen Projekten, wie „Mit Sicherheit mehr Abstand“ und „Leise kommt an“, für ein respektvolles Miteinander im Straßenverkehr. Denn egal, ob Auto-, Motorrad oder Fahrradfahrer, ob Fußgänger oder ÖPNV-Nutzer: Unser Ziel ist ein rücksichtsvoller Umgang im Straßenverkehr, der zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer beiträgt und als wichtige Voraussetzung für die Mobilitätswende gilt.

Um herauszufinden, wie zufrieden die Menschen in 15 deutschen Großstädten mit der örtlichen Mobilität sind, hat der ADAC die Erhebung „Mobil in der Stadt“ durchgeführt. München schnitt dabei besonders gut ab und landete auf dem Podium. Radfahrer und Fußgänger zeigten sich zufrieden mit der Mobilität in der Stadt, auch wenn die Ergebnisse weniger gut ausfielen wie noch 2017. Der begrenzte Platz, den sich immer mehr und vielfältigere Verkehrsteilnehmer teilen müssen, erhöht den Druck und die Unzufriedenheit. Um dem entgegenzuwirken, ist unserer Ansicht nach ein respektvolles Miteinander unerlässlich.
So appellieren wir gemeinsam mit dem Bayerischen Verkehrsministerium und dem Bayerischen Innenministerium im Rahmen der Aktion „Leise kommt an“ an alle Motorradfahrer, durch eine leise Fahrweise die Anwohner vor Lärm zu schützen. Wir stellen betroffenen Gemeinden Lärmdisplays zum Ausleihen sowie verschiedene Motive für Hinweisschilder zur Verfügung. Im Jahr 2024 wurde die Initiative unter anderem vom Landkreis Donau-Ries aufgegriffen und umgesetzt.
Zudem machen wir zusammen mit dem ADFC, dem Bayerischen Verkehrsministerium und dem Bayerischen Innenministerium Autofahrer auf die Pflicht aufmerksam, beim Überholen von Radfahrern genügend Abstand zu halten. Die Aktion „Mit Sicherheit mehr Abstand“ soll das Bewusstsein für diese Pflicht schärfen und ein besseres Miteinander sowie mehr Sicherheit im Verkehr schaffen. 

Nur durch gegenseitigen Respekt können wir eine sichere Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer gewährleisten.

Rüdiger Lode
Vorstand für Verkehr, Umwelt und Fahrzeugtechnik des ADAC Südbayern
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Bayerns Verkehrspolitik im Fokus

Die Mobilität in Bayern steht vor vielen Herausforderungen. Innovative Lösungen und passende politische Rahmenbedingungen sind gefragt. Bereits im Wahljahr 2023 tauschte sich der ADAC Südbayern mit verschiedenen Parteien über Ansätze zur Verbesserung der Verkehrspolitik aus. Ein Jahr nach der Wahl ging es beim Zukunftsforum in München darum, die aktuelle Verkehrspolitik genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei einer Podiumsdiskussion mit Verkehrsminister Christian Bernreiter und Mobilitätsforscher Prof. Dr. Klaus Bogenberger haben wir kritische Fragen gestellt und gemeinsam den Status quo beleuchtet.

Verkehrsminister Bernreiter zog in seinem Vortrag eine positive Bilanz: Der Freistaat hat viel in den Straßenausbau und den Nahverkehr investiert. Doch um weiterzukommen, müsse der Bund mehr finanzielle Verantwortung übernehmen, vor allem bei der Digitalisierung und beim Ausbau des Bahnnetzes. Bernreiter warnte vor einer zu strengen Autopolitik, die der heimischen Industrie schaden könnte, und sprach sich für mehr Vertrauen in die E-Mobilität aus.

In der Diskussion betonte Prof. Dr. Bogenberger, dass die bestehende Infrastruktur dringend erhalten werden müsse. Zwar sei das Deutschlandticket eine gute Idee, aber ohne bessere Infrastruktur ist es nicht ausreichend. Auch die Frage der Finanzierung der Mobilitätswende stand im Raum. Bogenberger schlug eine zweckgebundene Pkw-Maut vor. ADAC Südbayern Geschäftsführer Björn Dosch hingegen wies darauf hin, dass Autofahrer bereits genug beitragen und betonte die Bedeutung marktwirtschaftlicher Prinzipien. Beide waren sich einig, dass ein umfassender Ansatz notwendig ist, um die Verkehrspolitik zukunftsfähig zu machen.

Die Diskussion machte deutlich, dass Bayerns Verkehrspolitik vor großen Aufgaben steht, aber auch viele Chancen bietet, die Mobilität im Freistaat zukunftssicher zu gestalten. Als ADAC Südbayern bleiben wir selbstverständlich ein engagierter Partner in dieser Entwicklung.

Bayerns Verkehrspolitik im Fokus

Die Mobilität in Bayern steht vor vielen Herausforderungen. Innovative Lösungen und passende politische Rahmenbedingungen sind gefragt. Bereits im Wahljahr 2023 tauschte sich der ADAC Südbayern mit verschiedenen Parteien über Ansätze zur Verbesserung der Verkehrspolitik aus. Ein Jahr nach der Wahl ging es beim Zukunftsforum in München darum, die aktuelle Verkehrspolitik genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei einer Podiumsdiskussion mit Verkehrsminister Christian Bernreiter und Mobilitätsforscher Prof. Dr. Klaus Bogenberger haben wir kritische Fragen gestellt und gemeinsam den Status quo beleuchtet.

Verkehrsminister Bernreiter zog in seinem Vortrag eine positive Bilanz: Der Freistaat hat viel in den Straßenausbau und den Nahverkehr investiert. Doch um weiterzukommen, müsse der Bund mehr finanzielle Verantwortung übernehmen, vor allem bei der Digitalisierung und beim Ausbau des Bahnnetzes. Bernreiter warnte vor einer zu strengen Autopolitik, die der heimischen Industrie schaden könnte, und sprach sich für mehr Vertrauen in die E-Mobilität aus.

In der Diskussion betonte Prof. Dr. Bogenberger, dass die bestehende Infrastruktur dringend erhalten werden müsse. Zwar sei das Deutschlandticket eine gute Idee, aber ohne bessere Infrastruktur ist es nicht ausreichend. Auch die Frage der Finanzierung der Mobilitätswende stand im Raum. Bogenberger schlug eine zweckgebundene Pkw-Maut vor. ADAC Südbayern Geschäftsführer Björn Dosch hingegen wies darauf hin, dass Autofahrer bereits genug beitragen und betonte die Bedeutung marktwirtschaftlicher Prinzipien. Beide waren sich einig, dass ein umfassender Ansatz notwendig ist, um die Verkehrspolitik zukunftsfähig zu machen.

Die Diskussion machte deutlich, dass Bayerns Verkehrspolitik vor großen Aufgaben steht, aber auch viele Chancen bietet, die Mobilität im Freistaat zukunftssicher zu gestalten. Als ADAC Südbayern bleiben wir selbstverständlich ein engagierter Partner in dieser Entwicklung.

Das Auto bleibt das am meisten genutzte Verkehrsmittel.

Christian Bernreiter
Verkehrsminister
Highlights

Zukunftsforum Verkehrspolitische Podiumsdiskussion 2024

Zukunftsforum Verkehrspolitische Podiumsdiskussion 2024
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Marode Brücken und Straßen: Politik unter Zugzwang

Im September 2024 erschütterte der dramatische Einsturz der Carolabrücke in Dresden ganz Deutschland. Auf dem Brenner ist die Luegbrücke so marode, dass Sanierungsmaßnahmen die Lebensdauer nicht mehr verlängern können und nur noch ein Neubau hilft. Diese und weitere Fälle sind mahnende Beispiele, welch schwerwiegende Konsequenzen eine Vernachlässigung der Verkehrsinfrastruktur haben kann. Sie werfen gleichzeitig die brennende Frage auf, wie es um die Verkehrsinfrastruktur und speziell die Sicherheit der Brücken in Bayern bestellt ist. Wir haben mit unserem Verkehrsexperten Alexander Kreipl darüber gesprochen, wie der Zustand unserer Verkehrswege ist und welche Schritte notwendig sind, um solche Katastrophen wie in Dresden zu verhindern. 

Der Einsturz der Carolabrücke hat uns alle erschüttert. Kann so etwas auch in Bayern passieren?
Kreipl: Natürlich können wir nicht in Bauwerke hineinschauen und mit hundertprozentiger Gewissheit sagen, wie es unter der Oberfläche aller Brücken aussieht. Aber das tragische Unglück in Dresden, das zum Glück keine Menschenleben gefordert hat, hat alle zuständigen Behörden für das Thema sensibilisiert. Dementsprechend werden die Prüfungen der Brücken in Bayern noch sorgfältiger durchgeführt, als dies sowieso schon passiert ist. Auch können wir froh sein, dass die bayerische Bauverwaltung seit jeher durch die hohe Qualität ihrer Arbeit besticht.

Was ist notwendig, um solche Katastrophen zu verhindern?
Kreipl: Bei älteren Bauwerken helfen nur ständige Kontrollen. Daher kann es Sinn machen, die Begutachtungszeiträume zu verkürzen und Brücken, deren Zustand nicht mehr ideal ist, konstant im Auge zu behalten. Bei aufgetretenen Mängeln muss für jeden Einzelfall eine Analyse und ein passender Plan zur Behebung der Schäden erstellt werden. Zudem muss die Politik der zuständigen Verwaltung ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, die zum Erhalt von Straßen und Brücken notwendig sind.

Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter betonte beim Zukunftsforum des ADAC Südbayern, dass Bayern zuletzt Rekordsummen in den Straßenbau und den Erhalt von Bundesstraßen gesteckt hat. Haben diese Investitionen schon Früchte getragen oder muss die Politik unter Umständen noch mehr tun?
Kreipl: Für diese Einschätzung ist es in der Tat noch zu früh. Aber die Tatsache, dass aktuell viele Baustellen zu sehen sind und vor allem an Brücken gebaut wird, macht eines deutlich: Die Botschaft ist angekommen!

Marode Brücken und Straßen: Politik unter Zugzwang

Im September 2024 erschütterte der dramatische Einsturz der Carolabrücke in Dresden ganz Deutschland. Auf dem Brenner ist die Luegbrücke so marode, dass Sanierungsmaßnahmen die Lebensdauer nicht mehr verlängern können und nur noch ein Neubau hilft. Diese und weitere Fälle sind mahnende Beispiele, welch schwerwiegende Konsequenzen eine Vernachlässigung der Verkehrsinfrastruktur haben kann. Sie werfen gleichzeitig die brennende Frage auf, wie es um die Verkehrsinfrastruktur und speziell die Sicherheit der Brücken in Bayern bestellt ist. Wir haben mit unserem Verkehrsexperten Alexander Kreipl darüber gesprochen, wie der Zustand unserer Verkehrswege ist und welche Schritte notwendig sind, um solche Katastrophen wie in Dresden zu verhindern. 

Der Einsturz der Carolabrücke hat uns alle erschüttert. Kann so etwas auch in Bayern passieren?
Kreipl: Natürlich können wir nicht in Bauwerke hineinschauen und mit hundertprozentiger Gewissheit sagen, wie es unter der Oberfläche aller Brücken aussieht. Aber das tragische Unglück in Dresden, das zum Glück keine Menschenleben gefordert hat, hat alle zuständigen Behörden für das Thema sensibilisiert. Dementsprechend werden die Prüfungen der Brücken in Bayern noch sorgfältiger durchgeführt, als dies sowieso schon passiert ist. Auch können wir froh sein, dass die bayerische Bauverwaltung seit jeher durch die hohe Qualität ihrer Arbeit besticht.

Was ist notwendig, um solche Katastrophen zu verhindern?
Kreipl: Bei älteren Bauwerken helfen nur ständige Kontrollen. Daher kann es Sinn machen, die Begutachtungszeiträume zu verkürzen und Brücken, deren Zustand nicht mehr ideal ist, konstant im Auge zu behalten. Bei aufgetretenen Mängeln muss für jeden Einzelfall eine Analyse und ein passender Plan zur Behebung der Schäden erstellt werden. Zudem muss die Politik der zuständigen Verwaltung ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, die zum Erhalt von Straßen und Brücken notwendig sind.

Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter betonte beim Zukunftsforum des ADAC Südbayern, dass Bayern zuletzt Rekordsummen in den Straßenbau und den Erhalt von Bundesstraßen gesteckt hat. Haben diese Investitionen schon Früchte getragen oder muss die Politik unter Umständen noch mehr tun?
Kreipl: Für diese Einschätzung ist es in der Tat noch zu früh. Aber die Tatsache, dass aktuell viele Baustellen zu sehen sind und vor allem an Brücken gebaut wird, macht eines deutlich: Die Botschaft ist angekommen!

Alexander Kreipl

Vor allem ältere Bauwerke müssen regelmäßig begutachtet und notfalls saniert oder erneuert werden. So kann das Risiko eines Einsturzes minimiert werden.

Alexander Kreipl
Leiter Verkehr, Technik und Umwelt des ADAC Südbayern
dieselfahrverbot
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Dicke Luft in der Pendlerhauptstadt München

In Großstädten wie München wird der Raum durch das ständige Wachstum immer knapper. Das führt zu Verkehrsstaus, schlechter Luft und mehr Lärm. Um die Lebensqualität zu erhalten und den Bedürfnissen von Einwohnern und Pendlern gerecht zu werden, muss die Mobilität neu gedacht werden. Besonders die Diskussion über Dieselverbote zeigt, wie schwierig es ist, die Interessen von Umweltschutz und Bürgern in Einklang zu bringen. Als Pendlerhochburg steht München vor großen Herausforderungen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat im Herbst entschieden, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen. Damit ist die Debatte über das Dieselfahrverbot und seine Gestaltung erneut entbrannt.

Bereits im Februar 2023 wurde ein Fahrverbot für Diesel-4-Fahrzeuge in der Innenstadt und auf dem Mittleren Ring eingeführt. Der Stadtrat versuchte weiter, mit einer Tempo-30-Regelung auf einem Abschnitt des Mittleren Rings noch drastischere Maßnahmen abzuwenden. Doch das Bundesverwaltungsgericht machte klar: Fahrverbote sind unausweichlich, sodass weiterhin Handlungsbedarf besteht. Für den ADAC Südbayern sind solche Verbote nur das letzte Mittel. Stattdessen sollten bestehende Maßnahmen, wie das Fahrverbot für Diesel 4 sowie Transitverbot für Lkw, strikter kontrolliert werden, um die Luftqualität zu verbessern.

München, das jährlich über eine halbe Million Pendler zählt, ist besonders stark vom Verkehrsaufkommen betroffen. Maßnahmen, die die Mobilität einschränken, treffen vor allem jene, die auf ihren Pkw angewiesen sind. Aus unserer Sicht ist es entscheidend, dass die Stadt mit Bedacht vorgeht und die Bedürfnisse der Pendler berücksichtigt. Fahrverbote könnten zwar zu kurzfristigen Verbesserungen der Luftqualität führen, aber auch ungewollte Effekte wie Ausweichverkehre durch Wohngebiete nach sich ziehen. Ebenso müssen die langfristigen Auswirkungen auf die Mobilität bedacht werden.

Die Stadt plant nun eine verstärkte Überwachung der Umweltzone durch den Einsatz von Scanner-Fahrzeugen, um das Einhalten der Regeln zu kontrollieren. Gleichzeitig fordern wir als ADAC Südbayern eine Verbesserung der Infrastruktur, um ein Zusammenspiel aller Verkehrsmittel zu ermöglichen. Nur durch ein integriertes Mobilitätskonzept, bei dem Individualverkehr und öffentlicher Verkehr Hand in Hand gehen, kann die Mobilität in München nachhaltig gestaltet werden. Wir werden weiterhin im Interesse der Pendler und aller Verkehrsteilnehmer auf einen ausgewogenen Umgang mit Umweltmaßnahmen hinwirken.

Dicke Luft in der Pendlerhauptstadt München

In Großstädten wie München wird der Raum durch das ständige Wachstum immer knapper. Das führt zu Verkehrsstaus, schlechter Luft und mehr Lärm. Um die Lebensqualität zu erhalten und den Bedürfnissen von Einwohnern und Pendlern gerecht zu werden, muss die Mobilität neu gedacht werden. Besonders die Diskussion über Dieselverbote zeigt, wie schwierig es ist, die Interessen von Umweltschutz und Bürgern in Einklang zu bringen. Als Pendlerhochburg steht München vor großen Herausforderungen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat im Herbst entschieden, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen. Damit ist die Debatte über das Dieselfahrverbot und seine Gestaltung erneut entbrannt.

Bereits im Februar 2023 wurde ein Fahrverbot für Diesel-4-Fahrzeuge in der Innenstadt und auf dem Mittleren Ring eingeführt. Der Stadtrat versuchte weiter, mit einer Tempo-30-Regelung auf einem Abschnitt des Mittleren Rings noch drastischere Maßnahmen abzuwenden. Doch das Bundesverwaltungsgericht machte klar: Fahrverbote sind unausweichlich, sodass weiterhin Handlungsbedarf besteht. Für den ADAC Südbayern sind solche Verbote nur das letzte Mittel. Stattdessen sollten bestehende Maßnahmen, wie das Fahrverbot für Diesel 4 sowie Transitverbot für Lkw, strikter kontrolliert werden, um die Luftqualität zu verbessern.

München, das jährlich über eine halbe Million Pendler zählt, ist besonders stark vom Verkehrsaufkommen betroffen. Maßnahmen, die die Mobilität einschränken, treffen vor allem jene, die auf ihren Pkw angewiesen sind. Aus unserer Sicht ist es entscheidend, dass die Stadt mit Bedacht vorgeht und die Bedürfnisse der Pendler berücksichtigt. Fahrverbote könnten zwar zu kurzfristigen Verbesserungen der Luftqualität führen, aber auch ungewollte Effekte wie Ausweichverkehre durch Wohngebiete nach sich ziehen. Ebenso müssen die langfristigen Auswirkungen auf die Mobilität bedacht werden.

Die Stadt plant nun eine verstärkte Überwachung der Umweltzone durch den Einsatz von Scanner-Fahrzeugen, um das Einhalten der Regeln zu kontrollieren. Gleichzeitig fordern wir als ADAC Südbayern eine Verbesserung der Infrastruktur, um ein Zusammenspiel aller Verkehrsmittel zu ermöglichen. Nur durch ein integriertes Mobilitätskonzept, bei dem Individualverkehr und öffentlicher Verkehr Hand in Hand gehen, kann die Mobilität in München nachhaltig gestaltet werden. Wir werden weiterhin im Interesse der Pendler und aller Verkehrsteilnehmer auf einen ausgewogenen Umgang mit Umweltmaßnahmen hinwirken.

Fahrverbote dürfen immer nur die Ultima Ratio sein.

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Preise unter der Lupe

Mobilität muss bezahlbar sein – das ist das klare Anliegen des ADAC. Wir analysieren daher immer wieder die verschiedenen Mobilitätskosten und ihre Entwicklung – von Gebrauchtwagenpreisen bis Werkstattkosten. Besonders im Fokus steht ein Bereich, bei dem jeder Cent zählt: die Kraftstoffpreise. 2024 war erneut eines der teuersten Jahre an der Zapfsäule, obwohl sich der Markt im Vergleich zu den Rekordwerten von 2022 etwas entspannte. Die globalen Krisen, besonders der Ukrainekonflikt, hielten die Spritpreise dennoch auf hohem Niveau. Besonders eklatant sind die Aufschläge, mit denen die Kunden an Autobahntankstellen zur Kasse gebeten werden. Umso wichtiger ist es uns, Verbraucher dafür zu sensibilisieren, bewusst zu tanken. 

Durch Preis sensibles Tanken lassen sich Preissteigerungen nicht aufhalten, allerdings nimmt das Verbraucherverhalten Einfluss auf den Markt und entlastet zumindest das eigene Portemonnaie.

Die Analyse der Spritpreise hat gezeigt: Gerade wer an Autobahntankstellen tankt, bezahlt oft einen kräftigen Aufschlag. Ein bundesweiter ADAC Vergleich aus April und Mai 2024 fand Unterschiede von rund 40 Cent pro Liter im Vergleich zu Tankstellen abseits der Autobahnen. Besonders betroffen sind bayerische Routen, etwa die A3 Würzburg Süd und die A8 Holzkirchen Süd, wo Autofahrer bis zu 46 Cent mehr pro Liter zahlen. Der ADAC Südbayern empfiehlt daher, vor Fahrtantritt vollzutanken und bei Bedarf von der Autobahn abzufahren, um günstigere Alternativen zu nutzen. Ein vorheriger Preisvergleich kann bei einer 50-Liter-Tankfüllung eine Einsparung von rund 20 Euro ermöglichen.

Trotz dieser hohen Preise zeigt eine ADAC Umfrage, dass noch zu wenige Autofahrer aktiv Preise vergleichen. Nur etwa die Hälfte der Autofahrer sucht gezielt günstige Tankstellen auf. Vor allem jüngere Fahrer neigen dazu, zu tanken, wenn der Tank leer ist, anstelle auf günstige Zeitpunkte zu achten. Die ADAC Drive-App kann hier helfen, indem sie Nutzer über die tagesaktuellen Preise informiert. Außerdem raten unsere Experten, abends zu tanken und sich für den preisgünstigeren E10-Sprit zu entscheiden, der für die meisten Fahrzeuge geeignet ist.

Es ist klar: Damit Mobilität bezahlbar bleibt, braucht es die richtigen politischen Rahmenbedingungen und das Engagement jedes Einzelnen. Der ADAC Südbayern wird seine Anstrengungen fortsetzen, um mehr Transparenz zu schaffen und die Verbraucher zu sensibilisieren.

Preise unter der Lupe

Mobilität muss bezahlbar sein – das ist das klare Anliegen des ADAC. Wir analysieren daher immer wieder die verschiedenen Mobilitätskosten und ihre Entwicklung – von Gebrauchtwagenpreisen bis Werkstattkosten. Besonders im Fokus steht ein Bereich, bei dem jeder Cent zählt: die Kraftstoffpreise. 2024 war erneut eines der teuersten Jahre an der Zapfsäule, obwohl sich der Markt im Vergleich zu den Rekordwerten von 2022 etwas entspannte. Die globalen Krisen, besonders der Ukrainekonflikt, hielten die Spritpreise dennoch auf hohem Niveau. Besonders eklatant sind die Aufschläge, mit denen die Kunden an Autobahntankstellen zur Kasse gebeten werden. Umso wichtiger ist es uns, Verbraucher dafür zu sensibilisieren, bewusst zu tanken. 

Durch Preis sensibles Tanken lassen sich Preissteigerungen nicht aufhalten, allerdings nimmt das Verbraucherverhalten Einfluss auf den Markt und entlastet zumindest das eigene Portemonnaie.

Die Analyse der Spritpreise hat gezeigt: Gerade wer an Autobahntankstellen tankt, bezahlt oft einen kräftigen Aufschlag. Ein bundesweiter ADAC Vergleich aus April und Mai 2024 fand Unterschiede von rund 40 Cent pro Liter im Vergleich zu Tankstellen abseits der Autobahnen. Besonders betroffen sind bayerische Routen, etwa die A3 Würzburg Süd und die A8 Holzkirchen Süd, wo Autofahrer bis zu 46 Cent mehr pro Liter zahlen. Der ADAC Südbayern empfiehlt daher, vor Fahrtantritt vollzutanken und bei Bedarf von der Autobahn abzufahren, um günstigere Alternativen zu nutzen. Ein vorheriger Preisvergleich kann bei einer 50-Liter-Tankfüllung eine Einsparung von rund 20 Euro ermöglichen.

Trotz dieser hohen Preise zeigt eine ADAC Umfrage, dass noch zu wenige Autofahrer aktiv Preise vergleichen. Nur etwa die Hälfte der Autofahrer sucht gezielt günstige Tankstellen auf. Vor allem jüngere Fahrer neigen dazu, zu tanken, wenn der Tank leer ist, anstelle auf günstige Zeitpunkte zu achten. Die ADAC Drive-App kann hier helfen, indem sie Nutzer über die tagesaktuellen Preise informiert. Außerdem raten unsere Experten, abends zu tanken und sich für den preisgünstigeren E10-Sprit zu entscheiden, der für die meisten Fahrzeuge geeignet ist.

Es ist klar: Damit Mobilität bezahlbar bleibt, braucht es die richtigen politischen Rahmenbedingungen und das Engagement jedes Einzelnen. Der ADAC Südbayern wird seine Anstrengungen fortsetzen, um mehr Transparenz zu schaffen und die Verbraucher zu sensibilisieren.

Als ADAC Südbayern setzen wir uns dafür ein, Transparenz zu schaffen und die Verbraucher zu sensibilisieren.

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Stauberater: Zwischen Stau und Pannenhilfe

Regelmäßig zu den Sommerferien kommt der Verkehr auf den Autobahnen im Freistaat zum Stillstand. Allein in der Ferienzeit summierte sich der Stau auf den bayerischen Autobahnen auf über 20.000 Kilometer. Im gesamten Jahr zählt die ADAC Staubilanz sogar fast 141.000 Kilometer. Wenn nichts mehr vorwärts geht auf den bayerischen Straßen, dann schlägt die Stunde der Stauberater. Sie sind mit ihren Motorrädern auf den südbayerischen Fernstraßen unterwegs und helfen nicht nur gestrandeten ADAC Mitgliedern. Christoph Brandl ist neben seiner Haupttätigkeit als Teamleiter der Straßenwacht an Sommerwochenenden als Stauberater unterwegs und legt dabei täglich bis zu 250 Kilometer zurück. Wir haben mit ihm über seine Aufgaben und Erlebnisse gesprochen.

Herr Brandl, welche Aufgaben hat ein Stauberater?
Brandl: Das Projekt der Stauberatung begann 1982 beim ADAC Südbayern, um Stauzeiten zu reduzieren und durch die Koordination von Umleitungen auch den Umweltschutz zu fördern. Heute liegt der Fokus weniger auf Streckenberatung, da Navigationssysteme schneller sind, sondern auf allgemeinen Reiseinformationen, etwa zu Verkehrsvorschriften in den anvisierten Urlaubsländern. Wir helfen zudem bei kleineren Problemen am Fahrzeug, schätzen Schäden ein und unterstützen den Pannendienst. Zudem sind wir in Erster Hilfe ausgebildet, führen Getränke und Spielzeug für Kinder mit und bieten allgemein Sicherheit im Stau.

Warum sind Stauberater so wichtig?
Brandl: Unsere Aufgabe ist es, den Verkehr flüssiger und sicherer zu machen. Wir arbeiten beispielsweise eng mit Autobahnmeistereien zusammen, etwa um den Seitenstreifen freizugeben oder zu sperren, wenn dort ein Pannenfahrzeug steht. Gerade bei hohen Temperaturen kommt es im Stau häufiger zu Fahrzeugausfällen – hier leisten wir Hilfe, vermitteln Schutz und stehen als Ansprechpartner bereit. Wichtig ist dabei, uns nicht aufzudrängen, sondern mit Rat und Tat dann zur Stelle zu sein, wenn wir gebraucht werden.

Welches Erlebnis ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben, weil es besonders schön oder außergewöhnlich war?
Brandl: Ein besonderes Erlebnis hatte ich zwischen dem Kreuz München Süd und dem Irschenberg. Ein VW-Bus stand auf dem Seitenstreifen und ich wollte helfen. Der Fahrer hatte jedoch keine Panne, sondern schlief bei Musik auf voller Lautstärke auf der Rückbank – eine skurrile und durchaus gefährliche Situation, die ich erst klären musste. Spannend waren auch Einsätze bei der Central European Rallye im Dreiländereck in den vergangenen beiden Jahren, bei denen Stauberater aus Tschechien, Österreich und Deutschland zusammenkamen, um die Zuschauerströme zu lenken.

Was war eine besonders kritische Geschichte aus Ihrem Arbeitsalltag?
Brandl: Kritisch wird es immer dann, wenn Fahrzeuge hinter Kuppen oder Kurven liegen bleiben, während dichter Verkehr nachrückt. Die Gefahr ist dann groß, besonders wenn Betroffene unvorsichtig über die Fahrbahn laufen. Eine solche Situation hatte ich hinter einer Kurve am Irschenberg. Man darf nicht vergessen, wir sind mit dem Motorrad unterwegs. Da war ich froh als die Kollegen mit dem Auto kamen, die Stelle vor der Kurve abgesichert und den Verkehr ausgebremst haben.

Stauberater: Zwischen Stau und Pannenhilfe

Regelmäßig zu den Sommerferien kommt der Verkehr auf den Autobahnen im Freistaat zum Stillstand. Allein in der Ferienzeit summierte sich der Stau auf den bayerischen Autobahnen auf über 20.000 Kilometer. Im gesamten Jahr zählt die ADAC Staubilanz sogar fast 141.000 Kilometer. Wenn nichts mehr vorwärts geht auf den bayerischen Straßen, dann schlägt die Stunde der Stauberater. Sie sind mit ihren Motorrädern auf den südbayerischen Fernstraßen unterwegs und helfen nicht nur gestrandeten ADAC Mitgliedern. Christoph Brandl ist neben seiner Haupttätigkeit als Teamleiter der Straßenwacht an Sommerwochenenden als Stauberater unterwegs und legt dabei täglich bis zu 250 Kilometer zurück. Wir haben mit ihm über seine Aufgaben und Erlebnisse gesprochen.

Herr Brandl, welche Aufgaben hat ein Stauberater?
Brandl: Das Projekt der Stauberatung begann 1982 beim ADAC Südbayern, um Stauzeiten zu reduzieren und durch die Koordination von Umleitungen auch den Umweltschutz zu fördern. Heute liegt der Fokus weniger auf Streckenberatung, da Navigationssysteme schneller sind, sondern auf allgemeinen Reiseinformationen, etwa zu Verkehrsvorschriften in den anvisierten Urlaubsländern. Wir helfen zudem bei kleineren Problemen am Fahrzeug, schätzen Schäden ein und unterstützen den Pannendienst. Zudem sind wir in Erster Hilfe ausgebildet, führen Getränke und Spielzeug für Kinder mit und bieten allgemein Sicherheit im Stau.

Warum sind Stauberater so wichtig?
Brandl: Unsere Aufgabe ist es, den Verkehr flüssiger und sicherer zu machen. Wir arbeiten beispielsweise eng mit Autobahnmeistereien zusammen, etwa um den Seitenstreifen freizugeben oder zu sperren, wenn dort ein Pannenfahrzeug steht. Gerade bei hohen Temperaturen kommt es im Stau häufiger zu Fahrzeugausfällen – hier leisten wir Hilfe, vermitteln Schutz und stehen als Ansprechpartner bereit. Wichtig ist dabei, uns nicht aufzudrängen, sondern mit Rat und Tat dann zur Stelle zu sein, wenn wir gebraucht werden.

Welches Erlebnis ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben, weil es besonders schön oder außergewöhnlich war?
Brandl: Ein besonderes Erlebnis hatte ich zwischen dem Kreuz München Süd und dem Irschenberg. Ein VW-Bus stand auf dem Seitenstreifen und ich wollte helfen. Der Fahrer hatte jedoch keine Panne, sondern schlief bei Musik auf voller Lautstärke auf der Rückbank – eine skurrile und durchaus gefährliche Situation, die ich erst klären musste. Spannend waren auch Einsätze bei der Central European Rallye im Dreiländereck in den vergangenen beiden Jahren, bei denen Stauberater aus Tschechien, Österreich und Deutschland zusammenkamen, um die Zuschauerströme zu lenken.

Was war eine besonders kritische Geschichte aus Ihrem Arbeitsalltag?
Brandl: Kritisch wird es immer dann, wenn Fahrzeuge hinter Kuppen oder Kurven liegen bleiben, während dichter Verkehr nachrückt. Die Gefahr ist dann groß, besonders wenn Betroffene unvorsichtig über die Fahrbahn laufen. Eine solche Situation hatte ich hinter einer Kurve am Irschenberg. Man darf nicht vergessen, wir sind mit dem Motorrad unterwegs. Da war ich froh als die Kollegen mit dem Auto kamen, die Stelle vor der Kurve abgesichert und den Verkehr ausgebremst haben.

18
Stauberater

1983
Einsatzstunden, davon 406 im Rahmen der Central European Rallye

42.949
gefahrene Motorrad-Kilometer durch die Stauberater
Auf den Straßen

Bayern Stau-Land Nummer 1

Bayern Stau-Land Nummer 1
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Flugbeobachter: Den Stau stets fest im Blick

Wenn der Freistaat im Sommer zum Staustaat wird, schicken wir unsere Flugbeobachter in die Luft. Seit 55 Jahren sind sie unersetzlicher Teil der sommerlichen Verkehrslage-Überwachung unseres Regionalclubs. Unermüdlich kreisen sie über den südbayerischen Autobahnen und behalten den Verkehr im Blick. Seit 2024 starten sie von einem neuen Standort, der Deutschen Alpensegelflugschule in Unterwössen, mitten im Staugeschehen an der A8 München-Salzburg. Dies ermöglicht einen schnelleren Einsatz und eine bessere Überwachung der besonders neuralgischen Staupunkte bis hin zur Brenner- und Tauernautobahn. Mit modernster Technik und einem erfahrenen Team von derzeit vier Flugbeobachtern bietet der ADAC Stauflieger wertvolle Echtzeitinformationen. Einer dieser Spezialisten ist Robert Sandler, dem wir bei einem seiner Einsätze über die Schulter geschaut haben.

Für Robert Sandler ist der Himmel über Bayerns Autobahnen sein Arbeitsplatz – und das seit 24 Jahren. Mit scharfem Blick und viel Erfahrung analysiert er aus luftiger Höhe den Verkehrsfluss. Dabei sieht er Details, die kein Navi und keine App erfassen können: ob Staus drohen, wie die Verkehrsdichte ist und welche Spuren nach einem Unfall betroffen sind. Bei seinen Beobachtungen handelt Sandler nie isoliert. Über Mobilfunk ist er ständig im Austausch mit dem Stau-Studio des ADAC, das ebenfalls auf den Autobahnen unterwegs ist. Auch die Stauberater auf Motorrädern stehen mit ihm in engem Kontakt, um den Reisenden die bestmöglichen Tipps zu geben. Diese Kombination aus Luft- und Bodeninformationen ermöglicht eine nahezu perfekte Verkehrsleitzentrale.

Das Besondere an Sandlers Job: Er ist nicht nur Beobachter, sondern auch Reporter. Über eine professionelle, mobile Studio-Technik bleibt er direkt mit dem Radiosender Antenne Bayern verbunden, um seine Stauprognosen live oder aufgezeichnet zu übermitteln. So werden seine Meldungen zur halben und vollen Stunde Teil der Verkehrsnachrichten.

Ein echter Stauexperte wie Sandler weiß, dass Stau nicht gleich Stau ist. Da gibt es den Rückreise-Stau, Unfall-Stau, Phantom-Stau und sogar Schau-Stau. Letzter tritt zum Beispiel auf, wenn Autofahrer beim ersten Blick auf den Chiemsee vom Gas gehen, um die Aussicht zu genießen. Sandler hat in seiner Karriere so manche Situation erlebt und aus der Vogelperspektive beobachtet, wie kleinste Störungen große Kettenreaktionen auslösen können.

Sein Wunsch für die Zukunft? Weniger Gaffer und eine konsequentere Bildung der Rettungsgasse. Denn ein reibungsloser Verkehrsfluss erfordert nicht nur Expertise aus der Luft, sondern auch das richtige Verhalten am Boden.

Flugbeobachter: Den Stau stets fest im Blick

Wenn der Freistaat im Sommer zum Staustaat wird, schicken wir unsere Flugbeobachter in die Luft. Seit 55 Jahren sind sie unersetzlicher Teil der sommerlichen Verkehrslage-Überwachung unseres Regionalclubs. Unermüdlich kreisen sie über den südbayerischen Autobahnen und behalten den Verkehr im Blick. Seit 2024 starten sie von einem neuen Standort, der Deutschen Alpensegelflugschule in Unterwössen, mitten im Staugeschehen an der A8 München-Salzburg. Dies ermöglicht einen schnelleren Einsatz und eine bessere Überwachung der besonders neuralgischen Staupunkte bis hin zur Brenner- und Tauernautobahn. Mit modernster Technik und einem erfahrenen Team von derzeit vier Flugbeobachtern bietet der ADAC Stauflieger wertvolle Echtzeitinformationen. Einer dieser Spezialisten ist Robert Sandler, dem wir bei einem seiner Einsätze über die Schulter geschaut haben.

Für Robert Sandler ist der Himmel über Bayerns Autobahnen sein Arbeitsplatz – und das seit 24 Jahren. Mit scharfem Blick und viel Erfahrung analysiert er aus luftiger Höhe den Verkehrsfluss. Dabei sieht er Details, die kein Navi und keine App erfassen können: ob Staus drohen, wie die Verkehrsdichte ist und welche Spuren nach einem Unfall betroffen sind. Bei seinen Beobachtungen handelt Sandler nie isoliert. Über Mobilfunk ist er ständig im Austausch mit dem Stau-Studio des ADAC, das ebenfalls auf den Autobahnen unterwegs ist. Auch die Stauberater auf Motorrädern stehen mit ihm in engem Kontakt, um den Reisenden die bestmöglichen Tipps zu geben. Diese Kombination aus Luft- und Bodeninformationen ermöglicht eine nahezu perfekte Verkehrsleitzentrale.

Das Besondere an Sandlers Job: Er ist nicht nur Beobachter, sondern auch Reporter. Über eine professionelle, mobile Studio-Technik bleibt er direkt mit dem Radiosender Antenne Bayern verbunden, um seine Stauprognosen live oder aufgezeichnet zu übermitteln. So werden seine Meldungen zur halben und vollen Stunde Teil der Verkehrsnachrichten.

Ein echter Stauexperte wie Sandler weiß, dass Stau nicht gleich Stau ist. Da gibt es den Rückreise-Stau, Unfall-Stau, Phantom-Stau und sogar Schau-Stau. Letzter tritt zum Beispiel auf, wenn Autofahrer beim ersten Blick auf den Chiemsee vom Gas gehen, um die Aussicht zu genießen. Sandler hat in seiner Karriere so manche Situation erlebt und aus der Vogelperspektive beobachtet, wie kleinste Störungen große Kettenreaktionen auslösen können.

Sein Wunsch für die Zukunft? Weniger Gaffer und eine konsequentere Bildung der Rettungsgasse. Denn ein reibungsloser Verkehrsfluss erfordert nicht nur Expertise aus der Luft, sondern auch das richtige Verhalten am Boden.

An 20 Tagen waren die Flugbeobachter insgesamt 84,5 Stunden im Einsatz.

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Nadelöhr Luegbrücke: Neubau am Brenner

Egal ob Güterverkehr oder Urlauber – der Großteil des Verkehrs von Bayern nach Italien verläuft über die sogenannte Brennerroute. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strecke ist die Brennerautobahn A13 in Österreich. Genau hier müssen Reisende in den kommenden Jahren viel Geduld mitbringen. Da der Brenner seit Jahren an der Belastungsgrenze ist, leidet auch die Infrastruktur der Hauptverkehrsroute. Welche Folgen das haben kann, sieht man aktuell am größten Sorgenkind auf der Strecke Richtung Italien: der 1,8 Kilometer langen Luegbrücke. Denn unterhalb der 21 Meter breiten Fahrbahnplatte rumort es – im wahrsten Sinne des Wortes.

Trotz regelmäßiger Instandhaltungsarbeiten ist spätestens seit Mitte 2022 klar: Die Brücke kommt an das Ende ihrer Nutzungsdauer, eine Sanierung ist technisch nicht mehr machbar. Nach langen rechtlichen Auseinandersetzungen beginnen 2025 die Vorbereitungen für den Neubau. Zuerst entsteht neben dem aktuellen Bauwerk mit seinen 48 Stahlbeton-Pfeilern eine komplett neue Brücke mit zwei Fahrstreifen inklusive Pannenstreifen. Sobald diese steht, wird die alte Luegbrücke abgerissen und durch eine zweite neue Brücke mit weiteren Fahrbahnen ersetzt. Ein Mammutprojekt, das nach aktuellem Planungsstand des Autobahn-Betreibers ASFINAG fünf Jahre dauern wird. Obwohl dieser Zeitraum für den Bau zweier komplett neuer Brücken in diesem Terrain alles andere als langsam ist, hat diese notwendige Maßnahme natürlich dramatische Folgen für den Verkehr. 

Schon vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten wird der Verkehr in beide Richtungen nur noch einspurig über das Bauwerk geleitet. Dies hat nur bedingt mit der Durchführung des Neubaus zu tun, sondern soll vielmehr die Belastung des maroden Bauwerks minimieren. Keine guten Aussichten für alle, die auf die Brennerautobahn angewiesen sind. Daher haben wir als ADAC Südbayern bereits in 2024 intensiv auf die bevorstehenden Bauarbeiten und Einschränkungen hingewiesen. 

Doch die ASFINAG hat noch ein Ass im Ärmel: Werden die schwereren Lkw nach links und damit in die Mitte der Brücke verschwenkt, kann die Brücke zeitweise zweispurig befahren werden. Ein entsprechender Versuch dazu erfolgte 2024. An Spitzenverkehrstagen sollen Staus dadurch minimiert werden. Gleiches Ziel verfolgt die Ausweitung der Lkw-Fahrverbotstage. Mit diesen Maßnahmen soll der Super-Gau für die Hauptver­kehrsader in den Süden vermieden werden. Verzögerungen und Staus und damit eine Nervenprobe für alle auf dem Weg nach Süden werden aber nicht ausbleiben. Denn wenn die Belastung auf das Bauwerk weiter steigt, wäre die Vollsperrung die einzig mögliche Konsequenz.

Nadelöhr Luegbrücke: Neubau am Brenner

Egal ob Güterverkehr oder Urlauber – der Großteil des Verkehrs von Bayern nach Italien verläuft über die sogenannte Brennerroute. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strecke ist die Brennerautobahn A13 in Österreich. Genau hier müssen Reisende in den kommenden Jahren viel Geduld mitbringen. Da der Brenner seit Jahren an der Belastungsgrenze ist, leidet auch die Infrastruktur der Hauptverkehrsroute. Welche Folgen das haben kann, sieht man aktuell am größten Sorgenkind auf der Strecke Richtung Italien: der 1,8 Kilometer langen Luegbrücke. Denn unterhalb der 21 Meter breiten Fahrbahnplatte rumort es – im wahrsten Sinne des Wortes.

Trotz regelmäßiger Instandhaltungsarbeiten ist spätestens seit Mitte 2022 klar: Die Brücke kommt an das Ende ihrer Nutzungsdauer, eine Sanierung ist technisch nicht mehr machbar. Nach langen rechtlichen Auseinandersetzungen beginnen 2025 die Vorbereitungen für den Neubau. Zuerst entsteht neben dem aktuellen Bauwerk mit seinen 48 Stahlbeton-Pfeilern eine komplett neue Brücke mit zwei Fahrstreifen inklusive Pannenstreifen. Sobald diese steht, wird die alte Luegbrücke abgerissen und durch eine zweite neue Brücke mit weiteren Fahrbahnen ersetzt. Ein Mammutprojekt, das nach aktuellem Planungsstand des Autobahn-Betreibers ASFINAG fünf Jahre dauern wird. Obwohl dieser Zeitraum für den Bau zweier komplett neuer Brücken in diesem Terrain alles andere als langsam ist, hat diese notwendige Maßnahme natürlich dramatische Folgen für den Verkehr. 

Schon vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten wird der Verkehr in beide Richtungen nur noch einspurig über das Bauwerk geleitet. Dies hat nur bedingt mit der Durchführung des Neubaus zu tun, sondern soll vielmehr die Belastung des maroden Bauwerks minimieren. Keine guten Aussichten für alle, die auf die Brennerautobahn angewiesen sind. Daher haben wir als ADAC Südbayern bereits in 2024 intensiv auf die bevorstehenden Bauarbeiten und Einschränkungen hingewiesen. 

Doch die ASFINAG hat noch ein Ass im Ärmel: Werden die schwereren Lkw nach links und damit in die Mitte der Brücke verschwenkt, kann die Brücke zeitweise zweispurig befahren werden. Ein entsprechender Versuch dazu erfolgte 2024. An Spitzenverkehrstagen sollen Staus dadurch minimiert werden. Gleiches Ziel verfolgt die Ausweitung der Lkw-Fahrverbotstage. Mit diesen Maßnahmen soll der Super-Gau für die Hauptver­kehrsader in den Süden vermieden werden. Verzögerungen und Staus und damit eine Nervenprobe für alle auf dem Weg nach Süden werden aber nicht ausbleiben. Denn wenn die Belastung auf das Bauwerk weiter steigt, wäre die Vollsperrung die einzig mögliche Konsequenz.

Eine gute Frage

Wie viele Kraftfahrzeuge (Lkw und Pkw) befahren jährlich die Luegbrücke?

Wie viele Kraftfahrzeuge (Lkw und Pkw) befahren jährlich die Luegbrücke?

Wie viele Kraftfahrzeuge (Lkw und Pkw) befahren jährlich die Luegbrücke?

Lösung:

Rund 13,4 Millionen. Davon gerundet 11 Millionen Pkw und 2,4 Millionen Lkw.